Portugal

Mountain Research Centre (CIMO) - Landwirtschaftsschule des Polytechnischen Instituts von Bragança (IPB)

 

Das CIMO ist ein multidisziplinäres agrarwissenschaftliches Forschungszentrum, das 2002 an der Landwirtschaftsschule (ESA) des Polytechnischen Instituts von Bragança (IPB) gegründet wurde. Seit 2003 gehört das CIMO zum nationalen Forschungsnetzwerk, das von der portugiesischen Stiftung für Wissenschaft und Technologie (FCT) finanziert wird. Ziel des CIMO ist es, die natürlichen Ressourcen der Berge, die Ökosysteme der Wälder und der Landwirtschaft sowie lokale Nahrungsmittelprodukte zu untersuchen und weiterzuentwickeln, um nachhaltige Systeme unter wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten voranzubringen. Derzeit umfasst das CIMO 116 Mitglieder, von denen 56 einen Doktortitel in Agronomie, Tierwissenschaften, Biowissenschaften, Naturwissenschaften oder Sozialwissenschaften besitzen. Diese Vielfalt ermöglicht dem CIMO eine außerordentliche Multidisziplinarität. Die CIMO-Forscher verfügen über umfassende Erfahrung in der Entwicklung nationaler und internationaler Forschungsprojekte und sind derzeit an 28 Forschungsprojekten beteiligt (23 nationale und 5 internationale). Das CIMO ist auch an mehreren nationalen und internationalen Netzwerken und Plattformen beteiligt, wie z.B.: Internationale Honigkommission, Food Health Network, Apimondia Working Group AWG, Kommission für Nachhaltigkeit durch integrierten und ökologischen Gartenbau, Arbeitsgruppe Kompostierung für gartenbauliche Anwendungen usw. Das CIMO verfügt über fundierte Fachkenntnisse in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung und Düngung, Ektomykorrhizasymbionten, Ökologie von Pflanzen- und Tiergemeinschaften, Forstwirtschaft, Landnutzungsmuster, Landschaft und städtische Grünflächen, gemischte Anbausysteme, Produktionssysteme für Kleinwiederkäuer sowie Fleischqualität und -sicherheit.

 

Die Mitglieder des CIMO-Teams forschen u.a. zu folgenden Themen: genetische Bewertung von Nutztieren; Bewertung von Schaf- und Ziegenschlachtkörpern und automatische Klassifizierungssysteme; Qualität und Sicherheit von Schaf- und Ziegenfleisch; Sensor-Arrays (E-Zunge) zur Qualitätskontrolle von Lebensmitteln; Qualität und Sicherheit traditioneller Fleischprodukte. Die CIMO-Forschung wird durch drei Versuchsbetriebe und Versuchsherden aus Schafen, Ziegen und Fleischrindern, Schlachtanlagen für Lämmer und spezifische Instrumente für die Fleisch- und Schlachtkörperbewertung gestützt. Das CIMO hat Kooperationsprotokolle mit portugiesischen Schaf-, Ziegen- und Rinderzuchtverbänden erstellt, genauer mit dem Nationalen Verband der Züchter von Churra Galega Bragançana (ACOB), dem Nationalen Verband der Serrana-Ziegenzüchter (ANCRAS) und dem Verband der Züchter von Mirandesa-Rindern (ACBRM). Unser Team verfügt über Fachkenntnisse in einem breiten Spektrum mathematischer und statistischer Modellierungstechniken, wie z.B.: robuste, logistische und multiple Regressionsanalysen; multivariate Analyse einschließlich Faktoranalyse, Clusteranalyse und Klassifizierungstechniken. Die CIMO-Forscher verfügen über umfassende Erfahrung in der Unterstützung nationaler und regionaler Unternehmen durch die Bereitstellung von Dienstleistungen sowie über Erfahrung in der Organisation von Workshops, Seminaren und Kongressen im Rahmen regionaler, nationaler und internationaler Projekte, Netzwerke und Plattformen.

 

Die CIMO-Forscher haben sich eingehend mit nachhaltigen Produktionssystemen, der Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe, der Identifizierung und Rückverfolgbarkeit von Tieren, der Qualität von Schlachtkörpern sowie der Fleischqualität und -sicherheit befasst und damit den Wissensanforderungen der verschiedenen Arbeitspakete des ERANET-SusAn-Projekts entsprochen. Forscher des CIMO-IPB waren an Projekten beteiligt, die die Erhaltung lokaler Rassen, die Automatisierung der Bewertung der Fleischqualität von Wiederkäuern, die individuelle Identifizierung kleiner Wiederkäuer mit Hilfe von Biometrie und RFID und die Entwicklung von Interventionsstrategien zur Verringerung des Auftretens von Krankheitserregern in Fleisch und traditionellen Fleischprodukten durch quantitative Risikobewertungstechniken zum Ziel hatten. Dieser Partner war bei der Entwicklung modernster statistischer Instrumente für die Kontrolle von Krankheitserregern in Fleisch, wie z.B. neue prädiktive Mikrobiologiemodelle, Nutzung von Meta-Analysen und der Bayesschen Statistik für die Integration von Qualitäts- und Sicherheitsinformationen, neuartige Herleitung von Probenahmeplänen für die Qualitätskontrolle usw. äußerst aktiv. Darüber hinaus hat das CIMO eine enge Verbindung zu lokalen Landwirten, Züchtern und Produzenten von g.U./g.g.A.-Fleisch und Fleischprodukten


Dr. Vasco Augusto Pilão Cadavez,hat einen Master-Abschluss in Tierproduktion mit Spezialisierung auf Futtermittel und Ernährung (1998) und einen Doktortitel in Tierzuchttechnik (2004) von der portugiesischen Universität Trás-Os-Montes e Alto Douro. Derzeit ist er Professor an der tierwissenschaftlichen Abteilung des Polytechnischen Instituts von Braganza (IPB). Dr. Cadavez verfügt über ein breites Fachwissen sowohl in der Tierzucht als auch in der Fleischwissenschaft, einschließlich der Entwicklung mathematischer Modelle zur Vorhersage der Schlachtkörperzusammensetzung und Fleischqualität. Er ist hoch qualifiziert in einem breiten Spektrum statistischer Techniken, wie z.B. Differentialgleichungen, dynamische Modellierung und Optimierung, komplexe Regressionsanalyse und Meta-Analyse-Anwendungen für die Tierwissenschaft und Anwendungen im Bereich Lebensmittelqualität und -sicherheit. Er hat über 40 von Fachkollegen begutachtete Publikationen veröffentlicht und ist Mitglied des Editorial Board des Journal of Food Protection.


 

Dr. Ursula Gonzales-Barron, eine peruanisch-irischer Staatsangehörigere, ist Lebensmittelingenieurin mit einem PhD-Abschluss von der School of Biosystems Engineering, University College Dublin, Irland (2006), und einem Postdoktoratsstudium an der School of Chemical Engineering der Universität Manchester (UK). Derzeit ist sie Investigator Fellow am CIMO-IPB. Sie hat umfangreiche Forschungsarbeiten zur Rückverfolgbarkeit von Tieren und Fleisch unter Verwendung von Biometrie und Radiofrequenzmarken sowie zur mikrobiologischen Sicherheit von Fleisch und traditionellen Fleischprodukten unter Verwendung modernster Modellierungstechniken durchgeführt. Sie ist Spezialistin auf sich überschneidenden Gebieten der Lebensmittelsicherheit/-qualität und der mathematischen/statistischen Modellierung, nämlich: prädiktive Mikrobiologie, Metaanalyse für Anwendungen im Bereich Lebensmittelsicherheit/-qualität, Modellierung der Risikobewertung von Krankheitserregern in der Lebensmittelkette und Bestimmung der Haltbarkeit. Sie hat >52 von Fachkollegen begutachtete Artikel veröffentlicht; trägt einen H-Index von >20 und ist Herausgeberin der Zeitschrift LWT - Food Science and Technology.

 

Dr. Jaime Camilo Afonso Maldonado Pireshat an der Universität von Trás-os-Montes e Alto Douro, Portugal (1998) in Grasland-Landwirtschaftsingenieurwesen promoviert und ist Professor an der Abteilung für Pflanzenproduktion und Technologie an der Landwirtschaftsschule des Polytechnischen Instituts von Braganza. Seine Forschungstätigkeit lag hauptsächlich auf dem Gebiet der Grünlandökologie und -bewirtschaftung, natürlicher und halbnatürlicher Graslandschaften und landwirtschaftlicher Systeme. Er ist der Hauptkoordinator von CIMO, und die wichtigsten Forschungsaktivitäten umfassen die Leitung von 10 Forschungsprojekten und die Teilnahme an weiteren 6 finanzierten Forschungsprojekten. Er hat 44 von Fachkollegen begutachtete Papiere, Bücher und Kapitel veröffentlicht.

Dr. Carlos Aguiar ist Agronom mit einem M.Sc. in Pflanzenschutz und einem PhD in Agronomie/Botanik von der Universität Lissabon, Portugal. Gegenwärtig ist er Professor am IPB und Hauptforscher der Gruppe Marginal Land Ecosystem Services des CIMO. Er ist Autor von 51 Artikeln in internationalen Zeitschriften und 80 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in nationalen Zeitschriften, Büchern und Konferenzberichten. Er hat an 14 Forschungs- und Entwicklungsprojekten und an 19 Technologietransferprojekten teilgenommen, darunter der portugiesische Sektorplan Natura 2000. Er ist derzeit Präsident der Portugiesischen Grünlandgesellschaft.

 

Dr. Fátima Lopes-da-Silva promovierte an der Universität von Salamanca, Spanien, zum Thema Ernährung und Umwelt (2004). Sie ist außerordentliche Professorin am ESA-IPB und Forscherin in der Gruppe für Lebensmitteltechnologie und -sicherheit des CIMO. Sie hat an 3 Forschungsprojekten teilgenommen und 7 von Fachkollegen begutachtete Artikel und ein Buch über die chemischen Aspekte der Lebensmittelqualität veröffentlicht.